Mittwoch, 16. Mai 2007

Rekonstruktion: Die Unterwäsche



Die Recherche war hier besonders schwierig. Was auch daran liegt, daß Informationen über Kleidung aus Nürnberg zu der Zeit allgemein nicht leicht ist.
Auf jeden Fall brauch ich eine Chemise, also ein Unterhemdchen.
Nach meiner Literatur zu Trachten in Nürnberg und der Umgebung sind Unterhemden meist langärmlig. Die Bildquellen für Nürnberg zeigen jedoch hellere Farben und schlankere Silhouetten, die Kleidung ist in der Stadt offenbar enger an die Empire-Mode angelehnt.
Also werde ich ein vorhandenes Schnittmuster einer Regency-Chemise nehmen. Das Schnittmuster von Simplicity Nr. 4052 hab ich schon länger aus anderen Gründen herumliegen. 




Eine Vorlage für ein Hemdchen einer Nürnberger Handwerkersfrau werde ich kaum finden, und so gilt: man sieht es eh nicht, sollte ich irgendwann was besseres finden, kann ichs ersetzen. Es deckt sich wenn schon nicht der regionale, so schon der zeitliche Rahmen.
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30.04.07:Auch wenn die Chemise schon länger in diesem Zustand ist bin ich erst heute zum photographieren gekommen.
Der Saum und die Ärmel sind noch nicht fertig, das möchte ich erst machen, wenn der Rest soweit ist. Ich hab ganz brav überall Kappnähte gemacht, die mal besser, mal schlechter funktioniert haben (an manchen Stellen wollten Kapp und Naht nicht recht zusammenfinden... ;-) ). Mit dem Schrägband am Ausschnitt bin ich allerdings etwas brutaler umgegangen, weil ich schlicht und ergreifend keine Zeit hatte, das auf der Innenseite von Hand anzunähen.



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16.05.2007:
Hab heut endlich gar versäumt: unten vorschriftsgemäß 2 mal umgeschlagen, an den Ärmeln allerdings mit Schrägbarnd.
(zugegebenermaßen hab ich am Ende des Saums gemerkt, dass mir wohl gleich am Anfang der Faden von der Oberfadenspannung gehopst is... iiiirgendwann werd ich das korrigieren... aber bestimmt nicht vor der Blauen Nacht)
Das Hemdchen ist also fertig!!!

Nachtrag 2012: Inzwischen hätte ich wunderbare Vorlagen für lokale Hemden. Irgendwann werde ich sicher einmal eines machen!

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