Montag, 25. April 2011

Regency-Overdress


Damit ich mit dem hellen Kleid nicht weißer daherkomme als die Braut, sollte es ja noch ein pistazienfarbenes Überkleid zum Frankensteinkleid geben.
Erfreulicherweise entspricht die Schnittkonstruktion von Wingeo grob den Teilen meines Kleides, weshalb ich hier auf ein Probestück verzichtet habe. Die Schnittteile des Wingeo-Schnitts habe ich anhand des Kleiderschnitts wo nötig ein bißchen angepaßt und etwas Weite zugegeben. Auf die Ärmel des Overdress habe ich verzichtet, das wäre mir zuviel Gewurschtel um die Oberarme gewesen.
Insofern war das Überkleid nach all den Änderungen am eigentlichen Kleid eine relativ schnell genähte Angelegenheit, aber es mag sein, daß der sich langsam anschleichende Zeitdruck auch seinen Teil beigetragen hat.
Wingeo sieht eigentlich eine komplette Fältelung des Rockteiles vor, was mir aber etwas übertrieben erschien. Ich habe sie auf die Rücken- und Seitenpartie beschränkt, wie man es auch vielen erhalten Originalen sieht. Bei der Verarbeitung der verschiedenen Stofflagen habe ich mich wieder am Past Patterns-Kleid orientiert, die Anleitung von Wingeo ist doch recht schmal.
Raffiniert finde ich die Einraffung des vorderen Seitenteils unter der Achsel. Das ist wirklich eine schöne Lösung, die keinen großen Aufwand erfordert.
Derzeit fehlen noch die Knöpfe vorne am Verschluß, aber nachdem die erst in den nächsten Tagen mit der Post kommen und ich nicht weiß, wie es dann mit Zeit, Tageslicht und Motivation in der Wohnung aussehen wird, gibt es die Photos heute schon in der "fast fertig" Variante. Detailaufnahmen mit den Knöpfen kommen dann nach.
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Sonntag, 24. April 2011

Regency a la Frankenstein


Nachdem ich ausreichend lange mit dem Probeoberteil geschmollte hatte, habe ich beim Frühjahrsbordenau einen 2. Anlauf gewagt.
Letztlich ist von dem ursprünglichen Folkwear-Schnitt nicht viel übriggeblieben. Den Rücken habe ich von Period Impressions 460 übernommen (Danke, Eva!), der Verschluß ist - vergleichbar mit dem Past Patterns-Schnitt nach vorne gewandert, die Front wurde entsprechend der Länge des PI-Schnitts verlängert. Dazwischen habe ich dann aus beiden Schnitten neue Ärmel konstruiert, denen ich bei dieser Gelegenheit auch gleich etwas Luft rausgelassen habe (= Volumenreduzierung ;-) ). Faszinierenderweise hat das 2. Probestück bis auf 2 winzige Änderungen dann auch auf Anhieb gepaßt.
Damit mein Kurzmieder nicht durch den hellen Stoff scheint, wurde das Oberteil um eine Klappenkonstruktion unter der Raffung vorne erweitert (ähnlich denen am PP-Schnitt). Irgendwo zwischen all diesen Änderungen bekam das gute Stück dann auch den Titel "Frankenstein-Kleid", weil es aus so vielen Versatzstücken zusammengesetzt ist. Nachdem aber die Varianz zeitgenössischer Kleider so groß ist, habe ich kein schlechtes Gewissen bei all diesen Maßnahmen.
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PhotobucketBeim Nähen (unglaublich, aber wahr: die Featherweight schnurrt wieder, die lange Tüftelei hat sich gelohnt) bin ich dem Aufbau des Kleides gefolgt, auf dem der PP-Schnitt basiert.
Den Rockteil habe ich zu weiten Teilen von Folkwear übernommen (das bedeutet in diesem Fall: trapzförmiges Vorderteil, trapezförmige Seitenteile und die Full back-Variante). Nachdem ich jedoch befürchtet hatte, die glatte Front könnte an mir nicht gut aussehen und aufgrund des Frontverschlußes unter Umständen unschön aufklaffen, habe ich die Vorderseite auf die Breite der PP-Front erweitert und die Mehrweite des Folkwear-Oberteils auf dieses Maß eingereiht. Noch ein paar Zugbänder rein und Säume dran, und plötzlich war es fertig.
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Montag, 18. April 2011

Die 70er in Pastell

Ich hatte in Wunstorf zwei Knäuel Biosoja-Garn von Lana Grossa erjagt und wußte eine Weile nicht so recht, was daraus werden sollte. Nach dem Aeolian dachte ich mir dann, ich könnte doch mal wieder mein tief verschüttetes Häkelwissen ausgraben und habe zum ersten Mal seit bestimmt 20 Jahren etwas gehäkelt, das weder Luftmasche noch Freestyle war. Nach den ersten paar Quadraten habe ich dann genug Gefallen daran gefunden, um noch 2 Knäuel in einer anderen Farbe zu besorgen, damit aus den Quadraten auch etwas sinnvolles wird.
Dabei herausgekommen ist jetzt ein Sommerschal:
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So nett das alles war, ich glaube nicht, daß ich künftig größere Projekte häkeln werde. Etwa um das 15 Quadrat herum fing das Muster an, extrem fad zu werden und mir fehlt der Blick zum TV, den mir das Stricken erlaubt. Aber gelegentliche Ausflüge könnte es geben.

Sonntag, 17. April 2011

Windhauch

Das Aeolian war ein lange gehegter Traum von mir. Nachdem mir Tipsymouse neulich gezeigt hat, wie banal es ist, Perlen einzustricken, bin ich es dann endlich angegangen. Ein Knäuel Filace SetaCash in Mintgrün (70% Seide, 30% Kashmir) und 2 Döschen klare Perlen mit Silbereinzug (3,5mm) besorgt und losgestrickt.

Knapp 450m Garn und ca. 850 Perlen später ist es fertig:

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