Sonntag, 24. April 2011

Regency a la Frankenstein


Nachdem ich ausreichend lange mit dem Probeoberteil geschmollte hatte, habe ich beim Frühjahrsbordenau einen 2. Anlauf gewagt.
Letztlich ist von dem ursprünglichen Folkwear-Schnitt nicht viel übriggeblieben. Den Rücken habe ich von Period Impressions 460 übernommen (Danke, Eva!), der Verschluß ist - vergleichbar mit dem Past Patterns-Schnitt nach vorne gewandert, die Front wurde entsprechend der Länge des PI-Schnitts verlängert. Dazwischen habe ich dann aus beiden Schnitten neue Ärmel konstruiert, denen ich bei dieser Gelegenheit auch gleich etwas Luft rausgelassen habe (= Volumenreduzierung ;-) ). Faszinierenderweise hat das 2. Probestück bis auf 2 winzige Änderungen dann auch auf Anhieb gepaßt.
Damit mein Kurzmieder nicht durch den hellen Stoff scheint, wurde das Oberteil um eine Klappenkonstruktion unter der Raffung vorne erweitert (ähnlich denen am PP-Schnitt). Irgendwo zwischen all diesen Änderungen bekam das gute Stück dann auch den Titel "Frankenstein-Kleid", weil es aus so vielen Versatzstücken zusammengesetzt ist. Nachdem aber die Varianz zeitgenössischer Kleider so groß ist, habe ich kein schlechtes Gewissen bei all diesen Maßnahmen.
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PhotobucketBeim Nähen (unglaublich, aber wahr: die Featherweight schnurrt wieder, die lange Tüftelei hat sich gelohnt) bin ich dem Aufbau des Kleides gefolgt, auf dem der PP-Schnitt basiert.
Den Rockteil habe ich zu weiten Teilen von Folkwear übernommen (das bedeutet in diesem Fall: trapzförmiges Vorderteil, trapezförmige Seitenteile und die Full back-Variante). Nachdem ich jedoch befürchtet hatte, die glatte Front könnte an mir nicht gut aussehen und aufgrund des Frontverschlußes unter Umständen unschön aufklaffen, habe ich die Vorderseite auf die Breite der PP-Front erweitert und die Mehrweite des Folkwear-Oberteils auf dieses Maß eingereiht. Noch ein paar Zugbänder rein und Säume dran, und plötzlich war es fertig.
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