Sonntag, 23. Oktober 2011

12-10 2011: Schaaaaaafe


Vor einiger Zeit (2008 oder 2009) habe ich mal enthusiastisch eine kleine Quiltpackung in England mitbestellt, um mal zu sehen, ob mir das Spaß macht. Seitdem lag sie dann rum, wurde ab und zu mal vorgeholt, begutachtet - und wieder weggelegt.
Aber was lange währt... Gestern habe ich sie dann tatsächlich mal verarbeitet. Das Ganze war unerwartet zeitaufwändig und ich bin froh, daß ich das Projekt nicht zu Zoidberg-Zeiten angegangen bin, sondern es jetzt auf der neuen Juki vernähen konnte. Gerade die Applikationsstiche machen sich da schon bezahlt, mit der AEG hätte das vermutlich deutlich weniger Spaß gemacht. Außerdem war es ein schönes Projekt, um endlich mal den Umgang mit dem Kniehebel intensiver auszuprobieren. Bei dem kleinen Futzelkram mit den vielen Kurven und Kanten ist das eine feine Sache. Zum eigentlichen Quilten war dann meiner Meinung nach gar kein Platz mehr auf dem kleinen Ding, das in fertigem Zustand ja gerade mal 13x15 inch mißt.
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Schon letztes Wochenende habe ich eine kleine Mappe für Papiere gemacht, die für den Geldbeutel zu groß sind. Wie unscher zu erkennen ist, handelt es sich um Reste des 70er-Fischgrats.
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Insofern gibt´s tatsächlich 12-10b und 12-10c.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Kurzurlaub in den 70ern

Bordenau - also das halbjährliche Zusammentreffen von ca. 22 Näh- und Futterverrückten Damen aus dem deutschsprachigen Raum in einem kleinen Ort bei Hannover - war für mich diesmal eine Mottoveranstaltung.
Normalerweise bin ich ja Cays Bettvorleger, aber diesmal wurde ich schon fast luxuriös im Keller ihrer Mutter einquartiert, im sog. Kaminzimmer. Betritt man den Raum, so meint man, man wäre durch eine Tür in Raum und Zeit in die späten 60er/ frühen 70er eingetreten:

(Danke an Cay für die Bilder!)
Nicht nur, daß ich passend dazu eh schon im Beatles-Schlabbershirt darin geschlafen habe, nein, auch mein Bordenau-Projekt stammt aus dieser Zeit. Um mal wieder etwas neues für Veranstaltungen zu haben, die nicht in Schlamm und Dreck irgendwelcher Grabungslöcher stattfinden, habe ich mich an ein Kleidchen gemacht.
Der Schnitt stammt aus einer DDR-Zeitschrift mit dem aussagekräftigen Titel "Mode und Schnitt", Ausgabe 11/1972 und fand vor einiger Zeit über den Kostümkram-Shop von Christine Lorenz seinen Weg zu mir.

Allerdings erwies sich der Schnittmusterbogen als etwas ... anstrengend, weshalb ich das Projekt bis jetzt immer wieder vor mir hergeschoben habe.

Nach viel Gegrübel und Haareraufen um die korrekte Schnittlinie wurde es dann aber doch noch was mit dem Kleidchen, das so gut wie keinen Widerstand leistete (Schulternaht etwas ändern, Falten etwas höher ansetzen, das war´s). Allerdings habe ich jetzt die Schnürösen, die ursprünglich mal der Haben-will-Auslöser waren weggelassen. Und so gibt es nach dem etwas spärlichen 12-9 (einem Werkzeugbeutel für den Roller) auch schonmal ein vernünftiges 12-9/10:

Als ob das Thema 70er offiziell gewesen wäre, liefen mir an diesem Wochenende über den Tauschtisch dann auch noch ein paar zeitlich passende Exakta-Kameras zu, die in den späten 60ern und frühen 70ern produziert und verkauft wurden (eine VX 1000 und die etwas abgespeckte VX 500 mit jede Menge Zusatzgerödel). Entgegen der ursprünglichen Bestimmung (sie wären wohl sonst auf dem Müll gelandet) wurden die beiden jetzt erstmal gereinigt und mit Filmen bestückt. Ich bin schon mächtig gespannt, ob das was wird mit uns dreien. ;)


Zwar nicht neu, aber doch irgendwie auch was wert, und weil wir eh schon dabei sind: Die Zündapp R 50 läuft derzeit ohne Probleme. Heuer ist das fast eine Premiere. Aber okay, das Mädel ist jetzt 33 Jahre alt, da darf man schon das ein oder andere Zipperlein haben (nur, warum bitte alle auf einmal im Sommer 2011???). Im Winter bekommt sie hoffentlich endlich eine neue Farbe, das Rot, das der Vorbesitzer über das Quietschegrün anno 1978 gesprüht hatte, bröselt allmählich doch stark ab und kommt unter jedem Kratzer zum Vorschein.


Zusammenfassend:
Viele Grüße aus den 70ern, in denen ich mal nicht nur musikalisch zu Gast war!